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19.10.2020

Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch

Das GT-Masters-Wochenende war für die Liga der Supersportwagen ein besonderes. Der Sonntagslauf in Spielberg war schließlich das 200. Rennen der Serie und somit historisch wertvoll. Am Red-Bull-Ring wurde also auch hier und da ein bisschen zurückgeschaut. Im Blickpunkt befand sich dabei auch immer wieder das Corvette-Team Callaway Competition aus Leingarten, das die GT-Masters-Geschichte mit geprägt hat. Ob ehemalige Meister wie Jules Gounon, Rekordsieger Daniel Keilwitz oder Skisprungstar und Ex-Rennfahrer Sven Hannawald - keiner hat die Zeit bei der Equipe aus dem Unterland vergessen.

Die Gegenwart ist bei Callaway Competition hingegen gleichwohl zum Vergessen. Nach dem kurzen Höhenflug mit Saisonsieg eins am Sachsenring, sind die Leingartener wieder da angekommen, wo sie sich in den bisherigen zehn Läufen so mühevoll bewegen - auf dem harten Boden. Es bleibt eine Seuchensaison. 21. am Samstag, 18. am Sonntag, die Ansprüche sind klar andere. Gerade auf dem Red-Bull-Ring, wo die Corvette eigentlich all ihre Stärken ausspielen kann.

"Es war eiskalt, auf den Bergen lag Schnee. Vergangene Saison war das alles im Hochsommer, was dem Auto deutlich besser liegt", sagte der Heilbronner Callaway-Competition-Fahrer Markus Pommer. Es war nicht sein einziges Problem. Bereits im Qualifying plagte ihn die erste Panne, als der Funk nicht funktionierte. So konnte keiner des Teams ihn darauf hinweisen, dass die Rennleitung ihn außerhalb des Tracklimits sah. Fast all seine Runden wurden hinterher gestrichen, was den letzten Startplatz bedeutete.

"Von ganz hinten, mit 30 Kilo und vollgetankt war es richtig schwer", sagte Pommer. Von Position 13 gestartet, lief es dann sonntags trotz eines schlechten Starts besser. "Das Auto war im Rennen richtig gut, sehr schnell - fast wie im Vorjahr", berichtete Markus Pommer.

Das Problem: Die Rennleitung sah wieder viele Regelverstöße beim Tracklimit. Auch bei Callaway Competition: "Das war schon eine sehr komische, unkonstante Linie, samstags haben sie das gar nicht geahndet." Für die Leingartener ist die Richtung gegenwärtig hingegen klar: es geht nicht nach vorn. 

Quelle: Heilbronner Stimme vom 19.10.2020

Foto: ADAC