Aktuelles

134 Starter beim 7. NLS-Lauf in der Eifel – neues GPS-System verhindert möglichen Podestplatz – Gesamtrang acht und bester Mercedes

15.09.2021

Zum 6-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal Rennen, dem Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken Serie, waren 134 Teams angetreten, darunter knapp 20 Hubraum- und PS-gewaltige GT3 Boliden. Lediglich 99 sahen nach einem hart umkämpften Rennen die Zielflagge. Einmal mehr stand in dieser Saison ein Zuffenhausener Sechszylinder-Heckmotorbolide ganz vorn. Michael Christensen (Dänemark) und Kevin Estre (Frankreich) lenkten den „Grello“-Porsche 911 GT3 R vom Manthey Racing Team souverän zum Gesamtsieg. Knapp dahinter der Werks-BMW M6 GT3 mit den BMW-Junioren Max Hesse, Neil Verhagen und Daniel Harper. Gesamtrang acht – und somit bester Mercedes – MCH-Racer Patrick Assenheimer vom Haupt Racing Team im Mercedes AMG GT3 in den gelb-blauen Bilstein-Farben.

Patrick Assenheimer im gelben AMG-Mercedes GT3
Patrick Assenheimer im gelben Mercedes AMG GT3

„Ein ungeplanter, zusätzlicher Boxenstopp in der Endphase des Rennens verhinderte den Kampf um den bis dahin möglichen dritten Gesamtpodestplatz“, erklärt Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld). Ein technischer Defekt an einem neuen GPS-Augen-System – das zeigt der Rennleitung Geschwindigkeit und Standort des Fahrzeugs – welches der HRT-Mercedes für die NLS-Techniker testete, kostete satte fünf Minuten Standzeit. Die beiden führenden, der Manthey-Porsche sowie der BMW M6 GT3 der BMW-Junioren waren da bereits zu weit weg, aber nach einem beindruckenden Stint von Patrick Assenheimer wäre für Schlussfahrer Manuel Metzger noch einiges drin gewesen. In der hektischen Startphase nach Qualifikationsplatz sieben war der knapp 550 PS starke HRT-Mercedes immer in den Top-Ten gefahren – erst durch Teamchef Hubert Haupt und dann mit Manuel Metzger am Steuer. Ereignisreich wurde es, als Patrick Assenheimer den HRT-Bilstein-Mercedes übernommen hatte. Durch seine fehlerfreie und bravouröse Vorstellung rückte der Mercedes auf den fünften Gesamtrang vor. „Die Taktik mit früheren Boxenstopps ist aufgegangen. Unsere Rennperformance hat gepasst, zusätzlich konnte ich einige Kollisionen und Gelb-Phasen optimal nutzen, der GPS-Augen-Defekt war einfach nur Pech“, resümiert Patrick Assenheimer im Ziel.

Für Yannick Fübrich, den zweiten Langstreckenspezialisten beim MCH, endete der 7. Lauf auf Klassenplatz zwei. In der Cup 5 Klasse der BMW M2 CS Flitzer war Fübrich zusammen mit Francesco Merlini und David Griessner im BMW M2 vom Team Adrenalin Motorsport unterwegs. Nach einem optimalen Qualifying haben auch hier Performance und Strategie gepasst, der Adrenalin-BMW während der gesamten Sechs-Stunden-Hatz auf einem der drei Klassenpodestplätze. Eine Zeitstrafe für einen Code 60 Geschwindigkeitsverstoß warf Fübrich und seine Mitstreiter dann zurück, den Sieg holte sich einmal mehr der BMW M2 CS vom FK Performance Motorsportteam. Die schnellste Rennrunde in der Cup 5 Klasse war dem schnellen Adrenalin-Trio aber nicht zu nehmen.

(Wilfried Ruoff)