Aktuelles

Endläufe zur DMSB-Slalommeisterschaft 2021 auf dem Nordbayerischen ADAC Fahrsicherheitszentrum Schlüsselfeld

19.10.2021

Turbulent, dramatisch, Gigantenzeiten, Pylonenfehler, Ausrutscher, Leitplankeneinschläge, Herzschlagfinale – Schlagworte vom diesjährigen zweitägigen Finale der DMSB-Slalommeisterschaft, bei dem die jeweils 50 Punktbesten der Nord-, und Südregion um den Titel kämpfen – „Nichts für schwache Nerven“, erklärt Frank Sperrfechter vom Motorsportclub Heilbronn. Erst in der letzten Startgruppe am zweiten Finaltag, in den Klassen H14 (bis 2000 ccm) und H15 (über 2000 ccm) entschied sich die Titelvergabe zugunsten von Martin Skrzipietz aus Berlin, der mit einem etwas über 300 PS starken BMW 330 is der älteren E 30 Baureihe in der Klasse H15 zwischen den Pylonen unterwegs war.

Wie immer ein Trainingslauf und drei Rennläufe über je 1600 Meter auf der Top-Asphaltierten Berg-, und Talpiste des Fahrsicherheitszentrums Schlüsselfeld des ADAC Nordbayern – aufgrund der Topographie auch Mini-Nordschleife genannt. Nach Bergeaktionen und Getriebeölspurbeseitigung am Samstagvormittag wurden ab der Klasse F10 die Rennläufe auf zwei reduziert – Sonntags mussten dann die Klassen G5 bis F9 auf einen Rennlauf verzichten – paritätisch optimal vom Rennleiterduo Carsten Dünisch und Markus Terhar gelöst.

110 Namen auf der Startliste, vom Motorsportclub Heilbronn war lediglich Frank Sperrfechter mit seinem ca. 260 PS starken 16V Opel Kadett C Coupe dabei. Samstags testete Frank zusammen mit seinem Freund und Schrauber Thomas Claus eine neue Rad-Reifenkombination am gelben Opel-Klassiker, die aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. Mit einem Pylonenfehler im zweiten Rennlauf landete Frank auf Platz fünf – ohne die drei Strafsekunden wäre Rang drei herausgesprungen. Die Klasse gewann mit souveränen Laufbestzeiten Reinhard Nuber (Isny/Racing Team Süd) im BMW 320i WTCC. Sonntags dann das turbulent-dramatische Finale. Reinhard Nuber – nach zwei perfekten Rennläufen auf dem Weg zum Titel – konnte zum dritten Stint nicht mehr antreten, da dessen Schwiegersohn den BMW nach einem Dreher in die Leitplanken gelegt hatte. Auf dem gelben Sperrfechter Kadett am Sonntag wieder die seitherigen Räder, mit denen Frank dann schnelle Zeiten fahren konnte. Im Ziel nach drei Rennläufen hatte der MCH-Slalomspezialist den Klassensieg in der Tasche, mit 1,71 Sekunden vor Robert Stangl (Nittenau) der ebenfalls ein C Kadett Coupe pilotierte, dritter AC Ebern-Lokalmatador Thomas Escher in einem Ford Escort MK II. „Klar freue ich mich über den Sieg, aber die Zeiten von Reinhard Nuber hätte ich nicht fahren können, zudem kennen wir uns jetzt schon viele Jahre und sind zig mal gegeneinander gefahren, da schmerzt der Unfall und die Tatsache, dass der Favorit nicht mehr antreten konnte doch enorm“, so das Resümee von Frank Sperrfechter beim Saisonfinale.

(Wilfried Ruoff)


Ausführlicher Bericht zu den Endläufen  -->  http://www.deutsche-slalom-meisterschaft.de