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P9-Saisonauftakt 2022 am Red Bull Ring

2022-06-09

Ferrari, Lamborghini, AMG, Porsche - so ging es beim Saisonauftakt der P9-Challenge 2022 aus den ersten Reihen an den Start. Ein absolut repräsentatives GT-Feld auf welches sicher wohl auch bald andere internationale GT-Teams interessieren werden.

"Im Training taten sich für uns einige technische Probleme auf", so Benders Renningenieur MCH-Mann Marco Bayer. Nicht einfach in einem so starken internationalen GT-Feld wie der P9 zu bestehen. Dabei spiegelte die 5. Startreihe nicht das Potential des Teams aus dem Unterland wider.

Der Österreicher Ernst Kirchmayr rauschte von der Poole im Ferrari 488 GT3 mit Turbo-Power und gut 700 PS im ersten Rennen direkt auf's Stockerl. Dahinter die Deutschen "Couch McKansy" (Lamborghuni Huracán EVO) und "Jack Crow" (Porsche 991 GT3R). Lange vorne dabei auch Routinier Mario Hirsch (AMG GT3). Zwei Runden vor Schluss verlor der seine Position. Ein technischer Defekt. Marios Spitzenplatz war verloren.

Der P9-Champion von 2020, unser Unterländer Jürgen Bender (Callaway Corvette C7 GT3), fiel nach dem Start zum ersten Rennen leicht zurück. Dann ging es Runde für Runde wieder nach vorne. In Runde 18 war auf Rang 4 in der KL6 aber Schluss. Bei seinem kampfbetonten Weg durchs Starterfeld ließ MCH-Ass Jürgen Bender keinen Moment locker. "Vier Runden blieb ich 10. Als die Reifen schließlich warm waren, konnte ich beginnen mich vor zu arbeiten", so Bender. Zwei Runden vor Rennende schob sich der Unterländer auf Rang 5 vor dem Österreicher Christian Wimberger und hinter dessen Landsmann Bernhard Löffler gelegen. Die Corvette in der Zange der Lamborghinis. Am Ende zumindest Rang 4 in der KL6 der Serie für Bender. "Wir haben dabei zumindest weitere wertvolle Erkenntnisse gewonnen", so Bender. Einiges konnte er durch Optimierungsarbeiten an seiner Corvette für den 2. Rennlauf bereits umsetzen. 

Am Ende kam es beim P9-Auftakt zum erste Ferrari-Sieg in der Seriengeschichte. Das war zugleich der erste P9-Erfolg für den Österreicher Ernst Kirchmayr. Bedrängt wurde der Ferrari-Pilot von einem weiteren Italienischen GT-Fabrikat, einem Lamborghini Huracán GT3 EVO. Der Deutsche "Couch McKansy" hing Kirchmayr über die volle Distanz im Nacken. Den "Lambo" setzte HP Racing International für den Deutschen Fahrer ein. "Hier überholst Du nicht mal „eben so" meinte ein HP-Techniker in der Box. Recht hatte der Mann. Beide Piloten lieferten auf dem Red Bull Asphalt GT-Rennsport vom Feinsten ab.

Ernst Kirchmayr (A) auf Ferrari 488 GT3 holte sich die Pole (1.29,847), den Sieg und die SR (1.30,717). Damit nicht genug. Der Ferrari-Routinier holte sich auf dem heimische Red Bull Asphalt, hart bedrängt von Couch McKansy, einen klaren Start-Ziel-Sieg. In der KL5 ließ sich der amtierende Champion "Jack Crow" den Sieg nicht nehmen. Felix Neuhofer demonstrierte die Leistung des eigenen Teams auf Porsche 992 GT3C mit einem Erfolg in der KL4. P9-Routinier Manuel Süßenguth stieg den Gegnern in KL3 im 991 GT3C gekonnt "auf's Dach". Mit Erfolg, Manuel gewann. Und in der Klasse 2 für GT4-Modelle? Hier gelang es dem Neuseeländer Dalton Grant (Neuseeland) seinen neuen AMG GT4 zum Erfolg zu pilotieren. HTS

Jürgen Bender - Marco Bayer

Jürgen Bender in Rennen 2 auf dem Klassen-Stockerl

Nach dem Sieg von Ernst Kirchmayr zum Auftakt ließ der Österreicher sich die Butter auch im 2. Meisterschaftslauf nicht vom Brot kratzen. Von der Poole (1.29,678) gab er seinem springenden Hengst kräftig die Sporen und radierte erneut einen Star-Ziel-Erfolg in den steierischen Asphalt. Die schnellste Runde (1.30.344) holte sich der Österreicher dabei schon im 5. Umlauf. In der 2. Rennhälfte nahm das Ferrari-Ass bereits Tempo raus. Eine knappe Sekunde zurück kreuzte Lamborghini-Routinier "Couch McKansy" das schwarzweiße Zielband. Gute 12 sec zurück tobte der Kampf um Gesamtrang 3. Der amtierende P9-Champion "Jack Crow" im ZEBRA-991 GT3R musste sich des immer stärker aufkommenden Ex-Champions Jürgen Bender erwehren. Trotz etwas besseren Rundenzeiten musste sich der Corvette-Pilot am Ende leider mit Platz 3 in der KL6 begnügen. Ich hätte mich mit "Jack“ sehr gerne noch angelegt", zuckte Jürgen im Ziel verschmitzt lächelnd die Schultern. "Aber wir haben gelernt was vor dem Lausitzring zu tun ist, um dort dann ganz vorne mit mischen zu können", fügte sein Teamchef Marco hinzu. In den weiteren Klassen schlugen Felix Neuhofer (KL4), Ex-P9-Champion Wolfgang Triller (KL3) und der Neuseeländer Woolford Grant (KL2) zu. Klassenerfolge von Ferrari, Porsche (3) und AMG beflügelten die Teams. Aber mancher Gegner erkannte sehr deutlich, wie nahe er eigentlich mit seinem GT-Modell schon am Klassensieg dran war. Spannung liegt also in der Luft. Man darf auf die kommenden P9-Weekends am Lausitzring und in Hockenheim also mehr als gespannt sein. HTS

Foto HTS: Die MCH-Mitglieder Bender und Bayer kämpfen 2022 in der P9-Challenge an den Start